Um das ganze etwas einfacherer zu machen haben wir einen Reporter engagiert der DJ Jester, einen der meistgebuchtesten DJ in München interviewed hat.
Falls Euch noch Fragen einfallen, dann schreibt einfach eine kurze Email.
REPORTER:
„Hallo DJ Jester! Oder soll ich Michi sagen? Erzähl doch mal etwas über Dich.“
JESTER:
„Ne ne, nicht Jester, bitte sag Michi! Das mit dem DJ-Namen ist halt so, aber ich möchte eigentlich nicht mit Jester angeredet werden. Tja, was soll ich über mich erzählen? Dafür bist Du doch da um mir Fragen zu stellen! ;-)“
REPORTER:
„Ja stimmt! Dann fangen wir doch einfach mal von vorne an. Wie bist Du denn zur Musik bzw. dem Auflegen gekommen?“
JESTER ääh Michi:
„Puuuh, dass ist schon wieder so lange, her aber ich denke ich bekomme es noch ganz gut hin. Allgemein zu Musik, da hab ich schon immer eine Leidenschaft für gehabt. Von diversen musikalischen Escapen wie Blockflöte, Orgel und Gitarre ist eigentlich nur die Gitarre übrig geblieben. Ansonsten das Grundwissen mit den weißen und den schwarzen Tasten und die Noten. Natürlich hat auch mein Bruder großen Einfluss gehabt, der sechs Jahre älter ist, damals auch schon viele Platten hatte, selber auch als Veranstalter tätig war und viele DJs kannte. Bei diesen Veranstaltungen und diversen Besuchen von anderen Parties – ja, damals waren das noch stink normal „PARTIES“ ;-) – faszinierten mich schon immer die damaligen DJs.“
REPORTER:
„Klingt nach dem typischen Schicksal vieler die ein Instrument spielen wollen. Aber uns interessiert ja das Ende der Geschichte. Was war der Auslöser bei Dir, als DJ den Glück zu versuchen?“
Michi:
„Es war ziemlich genau im Februar 1992. Damals entschlossen sich meine Freunde und ich dazu, nach einigen kleinen Festen, eine große Party zu machen. Gesagt – getan, das Equipment war ja durch die eigene Licht- und Tonfirma zum Teil ja schon vorhanden und der Rest wurde hinzu geliehen. Veranstaltungsort war die „riesige“ Tiefgarage eines Neubaus mitten in Fürstenfeldbruck. Flyer waren schnell gestaltet, kopiert und geschnitten und sogar Plakate wurden im „riesigen“ A4-Format gemacht, ein paar sogar in A3. ;-). Jetzt kam aber das große Problem. Wer macht die Musik? Und wo bekommen wir genug Platten und CDs her? Ich hab mich dann angeboten den DJ zu machen und alle haben entschlossen, dass ich das auch machen soll und es wurden alle Scheiben die wir damals hatten – von Bravo Hits bis zu den wildestens Oldies – zusammen geschmissen.
Kurz – Es war wahnsinn und die Partie war mit ca. 600 Besuchern ein voller Erfolg.“
REPORTER:
„Na das nenn ich doch mal einen gelungenen Start! Und wie ging es dann weiter?“
Michi:
„Ganz einfach… einmal „Blut geleckt“ haben wir immer mehr Events veranstaltet und ich habe dann auch angefangen auf anderen Veranstaltungen zu spielen. Irgendwann sind dann auch die ersten Bookings in Clubs, Discos uvm. von so schönen Sachen wie die Pool-Party-Tour dazu gekommen. Hinzu kammen dann auch immer wieder und häufiger Firmenveranstaltungen. Bis heute hat sich daran dann auch nicht viel geändert.“
REPORTER:
„Wenn Du so viele Anfragen hattest und auch noch hast, muss das ja auch für deine Musik sprechen. Wie würdest Du denn deinen Stil beschreiben?“
Michi:
„Stil? Ich würde es anders beschreiben. Gespühr und Feeling. Gespühr für das Publikum und dafür die richtige Musikauswahl zu treffen um die Stimmung konstant hoch zu halten. Feeling dafür welche neuen Lieder Hits werden könn(t)en und das meist schon einige Wochen bevor sie in den einschlägigen Sendern rauf und runter laufen.“
REPORTER:
„Kommen wir doch noch mal zum Stil zurück. Für was steht DJ Jester? Oder anders gesagt, welche Musik legst Du auf und wie?“
Michi:
„Ok darauf willst Du hinaus? Zuerst mal um an den vorherigen Punkt anzuschließen. Es gibt für mich drei arten von DJs. Erstens die Stars welche meist auch schon eigene Titel in den Charts haben oder hatten und deswegen gebucht werden. Dann die richtig guten DJs die auch richtig oft gebucht werden und die die es nie schaffen werden viele Bookings zu bekommen. Natürlich gibt es da noch in den einzelnen Gruppen Unterteilungen aber das würde zu weit führen. Ich glaube ich gehöre in die Kategorie zwei. Warum? Na die Kategorie drei versucht nur ihren eigenen Musikgeschmack den Leuten aufzudrücken und das ist nicht mein Ding. Und die Kategorie eins, naja ich habe zwar auch schon Songs produziert und Platten herausgebracht, aber die waren nicht in den Charts! ;-) Mein Stil, wenn man so will ist also einfach. Ich habe eine sehr große Musikauswahl und kann bis auf ein paar Randgruppen so gut wie jeden Bedienen. Wenn Du meinen Mixstil meinst? Der ist eher unspektakulär aber sauber. Aber Mixen ist ja nicht nur scratchen.“
REPORTER:
„Alles klar. Das heißt Du versuchst dein Publikum in den Vordergrund zu stellen und nicht Dich selber?“
Michi:
„Ja klar, ist es nicht das was auch der Auftraggeber will? Das Publikum muss zufrieden sein und einfach eine schönen Abend haben. Wenn der DJ sich selber verwirklichen will muss er entweder verdammt gut sein, selber Hits produzieren oder in Clubs auflegen bei denen es nur um die Musik geht. Jedoch verspekulieren sich auch hier viele DJs.“
REPORTER:
„Ok – Ich denke, das haben jetzt alle verstanden, selbst ich! ;-) Zu einem anderen Thema. Was machst Du momentan?“
Michi:
„Momentan bin ich Resident DJ in der Nachtgalerie in München – kurz Naga. Der Club bietet mir einfach alles was ich von einem Job als DJ erwarte. Datzu kommen noch diverse Bookings in anderen Locations und für andere Events. Ansonsten lege ich ab und zu auf Firmenevents oder Sonderveranstaltungen in und um München auf.“
REPORTER:
„Klar, die Naga! Wer kennt sie nicht! Und was erwartest Du dir von der perfekten Location?“
Michi:
„Das ist kurz zusammengefasst: Nettes Publikum, das nicht nur auf den standard Sound steht, nette Chefs, nette Kollegen und Kolleginnen und einfach Spaß!“
… fortsetzung folgt…